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Allergologie

Allergische Erkrankungen und hier im besonderen die allergische Rhinitis haben eine erhebliche Bedeutung, plakativ kann von einer Volkskrankheit gesprochen werden. Die Prävalenz, also das Neuauftreten allergischer Krankheiten ist in Europa seit Dekaden kontinuierlich ansteigend. Die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland sind nach dem „Weissbucgh Allergie“ ca. 30 Mio. Menschen allergisch sensibilisiert, bis zu 20 Mio. Menschen haben Heuschnupfen -dies entspricht der Inzidenz der arteriellen Hypertonie- und bis zu 3 Mio. Menschen leiden unter Asthma bronchiale. Ein Asthmaanstieg um das Doppelte war in den 80er Jahren zu verzeichnen. Eine globale, dramatische Zunahme der Allergien in den letzten 60 Jahren von ca. 2% auf 30-40% (insbes. in Industrienationen) rührt sicherlich nicht nur aus einer gestiegenen Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Bevölkerung.

Diagnostik und Therapie von Allergien haben eine erhebliche wirtschaftliche und soziale Bedeutung.

Die Ursache des dramatischen Anstiegs allergischer Erkrankungen ist sicherlich multifaktoriell, neben einer individuellen Disposition (ISAAC Studie: International Study of Asthma und Allergies in Childhood) werden v.a. Umwelteinflüsse verantwortlich gemacht. Hierzu zählen allergiefördernde Luftveränderungen, Mangel an Toleranzinduzierenden Umweltfaktoren, geringe Stimulation des frühkindlichen Immunsystems sowie generell Veränderungen im Lebensstil.

Pollen, Hausstaubmilben und Tiere stellen insgesamt den größten Pool an Allergenquellen dar, das subjektive Gefühl der Beeinträchtigung durch Allergien im täglichen Leben entspricht in etwa einer Glockenkurve.

Nach neuesten Erkenntnissen sind bei achtjährigem Krankheitsverlauf einer allergischen Rhinitis ca. 40% der Patienten statistisch gefährdet, ein allergisches Asthma zu entwickeln. Dieser sog. Etagenwechsel lässt sich durch eine konsequente causale Therapie mittels Immuntherapie aufhalten. Ein Etagenwechsel führt meist zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität, einem hohem Therapiebedarf mit zusätzlichem medikamentösem Nebenwirkungsprofil und zusätzlichen Belastungen der Volkswirtschaft.